Einweihung und Würde
Wenn Würde durch eine äußere Form der Einweihung durch einen Anderen verliehen werden könnte, ebenso jegliche Art der Rechtfertigung oder gar Berechtigung, wäre das ein doppeltes Armutszeugnis einerseits für den 'Einzuweihenden' für dessen spirituelle Unreife und andererseits für den 'Einweihenden' für dessen Rückgriff auf eine derart fundamentale Urlüge. Nur das Leben oder Gott oder man selbst kann sich einweihen wofür man natürlicherweise hineinwachsend würdig geworden ist. Wenn jemand die Spitze einer künstlichen Einweihungspyramide erklommen hat und sich hierdurch in irgendeiner Form ermächtigt fühlt, sollte sich fragen, wo er heute ohne diese erbärmlichen Krücken stehen würde und wie er jemals das echte, vom Leben unablässig eingeforderte geistige Voranschreiten lernen möchte.
Lenjo - 15. Mär, 17:38